Rügener Zeitung (OZ-Lokalzeitung): 3000 Mücken pro Nacht vertilgt

12. Juli 2007

12.07.2007

Göhren. Die Teilnehmer der Fledermausnacht im Beach Camp der AVR am Göhrener Nordstrand haben so einiges zu diesem Thema dazu gelernt. Campleiter Jens Otto informierte über das Leben der Tiere zu den verschiedenen Jahreszeiten, über ihre Orientierung, Nahrungsaufnahme, Quartiere und die Gefährdung und den Schutz der kleinen fliegenden Säugetiere. Erstaunt nahmen die Zuhörer zur Kenntnis, dass Fledermäuse bereits vor 50 Millionen Jahren lebten und schon das sogenannte Biosonar, ein Ortungssystem, hatten.

Auf Mönchgut leben zehn verschiedene Arten von den Nachtschwärmern. Die Kleinste, die Zwergfledermaus, die in eine Streichholzschachtel passen würde, wiegt nur 3,5 bis 8 Gramm, wie etwa ein Stück Würfelzucker. Der Große Abendsegler hat dagegen eine Spannweite von knapp 40 Zentimetern und ein Gewicht von 19,40 Gramm. Erstaunlich ist auch, was die Fledermäuse in einer Nacht fressen. Je nach der Art werden Falter, Laufkäfer und Mücken gejagt. „Wieviel Mücken vertilgt eine Fledermaus denn so in einer Nacht?“, wollte Claudia Bauer (11) aus Frankfurt am Main wissen. „50, 150, 500“ wurde geraten. Tatsächlich sind es bis zu 3000 Mücken.

Nach dem Vortrag ging es zur Göhrener Kirche, wo die Fledermäuse beobachtet bzw. mit dem Detektor geortet werden sollten. Die Sonne verschwand gerade hinter den Bäumen. Es war für die Nachtschwärmer noch ein wenig zu hell, nicht aber für die Falken, die sicht zeigten. Dann endlich: Jens Otto stellte den Detektor ein. Die ersten Laute, ein knatterndes Geräusch, waren zu hören. Und dann sah man die Fledermäuse emsig umher fliegen. An der Kirche wurden bisher drei Arten festgestellt. Je dunkler es wurde, desto häufiger wurden die Geräusche im Detektor. Zufrieden verabschiedeten sich die Exkursionsteilnehmer.

D.L.

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