Auswertung der UrlaubsRanger-Projekte

14. September 2007

Es ist wieder soweit: die Saison der UrlaubsRanger geht für dieses Jahr seinem Ende entgegen und es wird Bilanz gezogen. Welche Veranstaltungen fanden bei den Gästen guten Anklang? Was könnte man im nächsten Jahr ändern? Welche Ergebnisse wurden für die einzelnen Projekte zusammengetragen und können nun an die Kooperationspartner weitergegeben werden? Folgende Ergebnisse wurden erzielt:

Amphibien: Die Touren zu verschiedenen Gewässern in Göhren wurden 15mal durchgeführt; ca. 40 Datensätze konnten zusammengetragen werden. Während der Termine, die in der Dämmerung stattfanden, wurden Originalrufe der potentiellen Arten abgespielt und auf Antwort gewartet. Am Tage hingegen wanderten die „Nachwuchs-Ranger“ mit einer Biologin zu Gewässern, wo sie nach Kaulquappen kescherten und verschiedene Arten beobachten konnten. Unter den nachgewiesenen Arten befinden sich 3 Grünfroscharten, Erdkröte, Grasfrosch, Laub- und Springfrosch, sowie Teich- und Kammmolch.

Reptilien: Um Reptilien zu kartieren, wurde eine Radtour zur Having mit einer dortigen Wanderung durch Wiesen, Wald und entlang der Schilfzonen verbunden. Es kamen bei fünf Touren 32 Datensätze und 41 Sichtnachweise der Waldeidechse zustande.

Robben: Im Sommer konnte ein Seehund am Nordstrand von Göhren beobachtet werden. <

Fledermäuse: Die Fledermaustouren stießen in diesem Jahr auf sehr großes Interesse. Während der Abendwanderungen wurden Bäume, die Höhlen aufwiesen, mit dem Fledermausdetektor abgehört und dabei 3 bewohnte Quartiere entdeckt. Auch ein Schlafquartier am Haus konnte ermittelt werden.

Schwalben: Bei verschiedenen Veranstaltungen kartierten die UrlaubsRanger mit interessierten Teilnehmern die verschiedenen Schwalbenarten in Göhren. Am Südstrand wurden bei 6 Terminen etwa 250 Brutpaare der Uferschwalben gezählt. Im Ort selber entdeckten die „Ranger“ ca. 120 Brutpaare der Mehlschwalben und 37 Brutpaare der Rauchschwalben. Die Daten sind für den NABU Rügen von großem Wert.

Greifvögel: Die Beobachtung von Greifvögeln kam im Hochsommer mit einer Radwanderung als Artenbeobachtungsprojekt hinzu. So konnten Seeadler, Turmfalken und jede Menge Bussarde entdeckt werden. Die Daten erhält ebenfalls der NABU Rügens.

Zufallsbeobachtungen: Abgesehen von den geführten UrlaubsRanger-Touren wurden auch über 200 Zufallsbeobachtungen verschiedener Tierarten protokolliert und können nun an das Biosphärenreservat weitergeleitet werden. Es handelt sich vor allem um Vogel- und Reptilien-Sichtungen. Sogar (mindestens) eine Erstsichtung  – die der Spinne Arctosa cinerea (Flussuferwolfspinne) – war für Rügen darunter.

Im Großen und Ganzen kann gesagt werden, dass die UrlaubsRanger und deren Gäste einen wichtigen Beitrag für den Naturschutz Rügens geleistet haben. Die Kooperationspartner sind für die Daten sehr dankbar und freuen sich auf eine weitere Zusammenarbeit in der nächsten Saison.

14.09.2007, Veronika Bellen

Die Kommentarfunktion ist deaktiviert.