Schweinswale in der Ostsee

10. August 2021

Von Rügen aus können wir zwei Populationen des beheimateten Schweinswales beobachten. Westlich von Rügen kommt die Population der Beltsee und östlich von der Insel die der zentralen Ostsee vor. Die Populationsgröße ist klein in beiden Verbreitungsgebieten. Hinzu kommt, dass die ca. 500 Individuen der Teilpopulation der zentralen Ostsee vom Aussterben bedroht sind. Der Schweinswal ist nach FFH-Richtlinie streng geschützt. Der Gewöhnliche Schweinswal (Phocoena phocoena) ist die einzige Walart, die in der Ostsee vorzufinden ist. Die Tiere haben eine kurze Körperlänge von bis zu 1,85 m. Die dunkelgrauen Meeressäuger können 40 – 90 kg schwer werden. Sie fressen täglich ca. 10% ihres Körpergewichtes. Verschiedene Fischarten wie zum Beispiel der Hering, die Sprotte oder Krebstiere stehen auf dem Speiseplan der Schweinswale.

Die Sichtungen von Schweinswalen werden am Deutschen Meeres­museum gesammelt. Anbei findest Du eine Karte mit den Sichtungen von diesem Jahr. Erst am 04.08.2021 wurden zwei Schweinswale in der Having gesichtet. Die Meeressäugetiere schwimmen häufig allein, oder zu zweit. Eine kleine Schule von 7 oder mehr Tieren wird nur selten beobachtet. Diese Meldungen von Sichtungen unterstützen die Analyse der Aufenthaltsgebiete der Schweinswale. Also wenn Du bei Deinem nächsten Bootsausflug einen Meeressäuger entdeckst, melde es per App OstSeeTiere. Auch Totfunde sollten gemeldet werden, damit das Tier abgeholt und untersucht werden kann.

Sichtungen von Schweinswalen bei Rügen von Jan 2021 bis heute

Quelle: https://www.deutsches-meeresmuseum.de/wissenschaft/infothek/artensteckbriefe/schweinswale

          https://www.deutsches-meeresmuseum.de/wissenschaft/sichtungen/sichtungskarte

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Saisonstart für Robbenexpedition

3. August 2021

Letzte Woche durften wir endlich die Robbenexpedition starten. Mit der „Kleinen Freiheit“ fuhren wir zu unserem Ziel der „Großer Stubber“. Alle waren gespannt und wollten tatkräftig die Datensammlung unterstützen. Auf der Hinfahrt zu der Sandbank, gab es einen kurzen Vortrag über das Leben der Robbe. Angekommen am Ziel, wurden die Monitoring Bögen ausgeteilt und die Ferngläser bereitgehalten. Es ist wichtig alle Informationen wie zum Beispiel Wetter, Präsenz von Seevögeln und Störungen (Boote) zu notieren. Die vier Monitoring Punkte (bestimmte GPS-Positionen) wurden nacheinander abgefahren und für zwei Minuten gehalten. Das Wetter war schön und die See ruhig, aber durch die Sonne haben die Wellen Schatten geworfen. Dies hat zur Folge, dass die Beobachtung schwieriger war. Wir haben insgesamt zwei Ostsee-Kegelrobben gesehen. Sie waren sehr neugierig und haben immer wieder in unsere Richtung geschaut. Alle gesammelten Daten werden den zuständigen Behörden: UNESCO Biosphärenreservat Südost-Rügen, Deutsches Meeresmuseum Stralsund, Bundesamt für Naturschutz und Landesamt für Umwelt, Naturschutz und Geologie weitergegeben.

Lust bekommen unser langjähriges Citizien-Science Projekt zu unterstützen? Für alle die ihre wissenschaftliche Laufbahn verfehlt haben, – das ist Deine Chance!

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Auf den Spuren eines Eindringlings

27. Juli 2021

Am Strand finden wir die unterschiedlichsten Schätze. Muscheln gehören auch zu den beliebten Sammelstücken. Hier am Ostseestrand können wir mehrere Muschelarten finden, wie zum Beispiel die Herzmuschel, die Baltische Plattmuschel, die Sandklaffmuschel, die Miesmuschel und die Brackwasser-Trogmuschel. Die Brackwasser-Trogmuschel (Rangia cuneata) ist eine invasive Art. Das bedeutet, dass sie nicht in der Ostsee heimisch ist. Diese Muschelart wurde vom Golf vom Mexiko über den Atlantik nach Europa eingeschleppt. Die Brackwasser-Trogmuschel besitzt eine auffällig dicke Schale, verglichen zu unseren heimischen Muschelarten. Forscher erwarten eine Zunahme des Bestandes, da sie perfekt an das Leben im Brackwasser angepasst ist. Mit einer invasiven Art stellen sich die Wissenschaftler nun mehrere Fragen: Welche Auswirkungen hat die Neuansiedlung dieser Muschelart auf das Ökosystem? Werden die heimischen Muschelarten vertrieben und stellt die Brackwasser-Trogmuschel somit eine Konkurrenz dar? Gibt es Räuber, die diesen Eindringling fressen und somit die Bestände regulieren?

Quelle: https://www.biosphaerenreservat-suedostruegen.de/de/willkommen/presse/neue_muschelart_im_biosphaerenreservat_suedost_ruegen_entdeckt

Foto: Alexandra Hanusch

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Gemeinsam stark gegen Müll!

13. Juli 2021

Heute machen wir uns gemeinsam stark gegen Müll. Im NaturErlebnisCamp werden Kinder und Jugendliche für ein paar Stunden zu Umweltschützer. Während dieser Veranstaltung werden wir nicht nur einen Strandabschnitt säubern, sondern auch mehr über die Langlebigkeit unseres Mülls lernen. Jedes Jahr gelangen mehr als zehn Millionen Tonnen Plastikabfälle im Meer. Fragst Du dich nicht welche Risiken für Tiere und Menschen dadurch entstehen? Das Verhalten unserer Wegwerfgesellschaft kostet Millionen von Tieren das Leben.

Plastik wird durch die Sonne und das Salzwasser langsam in immer kleinere Reste, sogenanntes Mikroplastik, zersetzt. Zudem gelangen gelöste Umweltgifte aus den Kunstoffpartikeln, die das Ökosystem schaden. Viele Meerestiere haben große Ansammlungen von Plastik in ihren Mägen, da sie es mit ihrer natürlichen Nahrung verwechseln. Aber auch verloren gegangen Fischernetze – die Geisternetze – stellen für Meeressäuger und Vögel eine tödliche Gefahr dar.

Wie kannst Du nun helfen? Werfe Deinen Müll in den Mülleimer! Weiterhin kannst Du bei lokalen Veranstaltungen vom NABU-Projekt „Meer ohne Plastik“ teilnehmen und die Meere schützen indem Du die Aufräumaktionen unterstützt.

Quelle: Naturschutzbund Deutschland (NABU)(2016): Müllkippe Meer. Wege aus der Plastikflut. 9. Auflage 05/2021. Berlin.

Foto: https://www.nabu.de/imperia/md/content/nabude/konsumressourcenmuell/2018_nabu_plakate_w eb_meer.jpeg

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Sichtung melden!

6. Juli 2021

Auf der Insel Rügen und entlang der Ostseeküste werden immer wieder Sichtungen gemeldet über Seehunde, Kegelrobben und Schweinswale. Das Deutsche Meeresmuseum bittet um Meldungen, egal ob lebendig oder tot. Diese Sichtungen von Meeressäugetieren sind wichtig, um die Aufenthaltsgebiete an der Küste von Mecklenburg-Vorpommern zu untersuchen.

Hier sind die Telefonnummern für die jeweiligen Sichtungen:

Lebendstrandungen 0173 9688 267 & 03831 2650 3333

Totfund 03831 2650 3333

Oder Du meldest Deine Sichtung mit der App OstSeeTiere per Smartphone.

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Wenn Du eine lebende Robbe am Strand entdeckst, ist es ganz wichtig die folgenden Regeln einzuhalten, um das Wohl des Tieres nicht zu gefährden.

1. Der Fluchtweg ins Wasser muss frei bleiben.

2. Halte mindestens 100 Meter Abstand zum Tier.

3. Berühre und füttere nicht das Tier.

4. Dein Hund ist an der Leine zu führen.

5. Störe das Tier nicht und stelle Dich nicht zwischen Mutter und Jungtier.

Quellen: https://www.deutsches-meeresmuseum.de/wissenschaft/sichtungen/sichtung-melden https://www.deutsches-meeresmuseum.de/wissenschaft/sichtungen/robbensichtung

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Gibt es hier Fischotter?

29. Juni 2021

Die Deutsche Wildtier Stiftung zeichnet den Fischotter (Lutra lutra) zum Tier des Jahres 2021 aus. Mit dieser Auszeichnung wird auf gefährdete und faszinierende Tierarten aufmerksam gemacht. Das Säugetier kommt an Land und im Wasser vor. Der Meisterschwimmer und Fischliebhaber kann auch hier im UNESCO Biosphärenreservat Südost-Rügen beobachtet werden. Er jagt Insekten, Fische und Krebse. Durch die Schwimmhäute an den Pfoten kann er besonders gut schwimmen und tauchen. Sein dichtes Fell ist eine kostbare Besonderheit, das aus bis zu 140 Millionen Haare besteht. Das extrem dichte Fell schützt ihn gegen Nässe und Kälte, da er keine isolierende Fettschicht besitzt. Der Fischotter wurde zum „Tier des Jahres 2021“ gewählt, um auf seine Bedürfnisse aufmerksam zu machen. Viele Fischotter werden beim Kreuzen einer Straße überfahren. Das Problem ist, dass der Fischotter nicht unter Brücken schwimmt, sondern das Gewässer verlässt und die Straße überquert. Zudem ist der Fischotter überwiegend in der Dämmerung aktiv und ständig auf Nahrungssuche in seinem Revier, wobei er manchmal auch eine Straße überqueren muss. Die Reviere können über mehrere Kilometer groß sein. Weiterhin bevorzugt der Fischotter saubere und natürliche Gewässer, die besonders durch Überdüngung und Siedlungsbau gefährdet sind. Schlussfolgernd, ist es notwendig die Lebensräume des Fischotters zu schützen und Bemühungen anzustellen Schadstoffeinträge zu begrenzen, sowie naturnahe Uferstrukturen zu renaturieren und zu erhalten. Hier in den Naturschutzgebieten des UNESCO-Biosphärenreservats Südost-Rügen, findet der Fischotter besonders naturnahe Lebensräume.

Quelle: https://www.deutschewildtierstiftung.de/aktuelles/der-fischotter-ist-tier-des-jahres-2021

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Bist Du ein Schatzsucher?

22. Juni 2021

Am Ostseestrand können viele Schätze gefunden werden, aber der berühmte Bernstein ist der Größte von allen. Die besten Chancen das fossile Baumharz zu finden, ist nach stürmischen Tagen im Frühling und im Herbst. In diesen Monaten ist das Wasser kälter und hat somit eine größere Dichte als der Bernstein. Das Gold der Ostsee wird dann leichter an die Strände durch Strömungen und Wellen transportiert. In den Sommermonaten ist das Wasser warm, sodass der Bernstein fest auf dem Meeresgrund liegt und nur durch starke Stürme vom Boden hochgewirbelt und an den Strand gespült wird. Nichts destotrotz solltest Du dich als Schatzsucher nicht entmutigen lassen, denn vielleicht wirst Du ja doch im Sommer bei auflandigem Wind noch fündig. Bernsteine können trüb oder klar sein. Es gibt sie in vielen Farbvarianten von hellgelb, orange bis dunkelbraun. Das Gold der Ostsee ist meistens im Spülsaum mit Algen und schwarzem, kohleartigem Holz (Sprockholz) vorzufinden. Meistens sind die Funde klein (3mm – 6cm). Der größte Bernstein, der bis heute an der Küste Rügens angespült wurde, wog 1,686kg. Wenn Du Lust bekommen hast Deinen Ostseeschatz zu finden, komm und besuch uns im Ostseebad Göhren!  

Quelle: Förderverein für das Museum des Geologisch-Paläontologisches Institut der Universität Hamburg e.V. „Arbeitskreis Bernstein“

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Reger Flugverkehr am Strand – Uferschwalben

18. Juni 2021

Ein genauer Blick in die Steilküste lässt erkennen, dass die Uferschwalben (Riparia riparia) aus ihrem Winterquartier zurückgekommen sind und nun ihre Nester hier bauen. Sie sind nur von April bis Oktober zu beobachten. Diese Vögel sind die kleinsten Schwalben in Europa, die Steilhänge wie hier in Göhren oder Lobbe besiedeln. Die Uferschwalben bauen eine bis zu 70 cm lange Bruthöhle in die sandigen und tonigen Schichten der Steilwand. Am Ende der Bruthöhle befindet sich eine Nestkammer, wo vier bis sechs Eier Platz haben. Zur Brutzeit können Vogelliebhaber die Jungvögel am Rand der Brutröhre beobachten. Sie warten schon gespannt auf die Eltern, die kleine Fluginsekten für sie gefangen haben. Aufgrund der Küstendynamik schwinden die Lebensräume und somit auch die Populationsgröße der Uferschwalbe. Nichtsdestotrotz befinden sich die größten Uferschwalben Kolonien an der Ostseeküste.

Quelle: NABU

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