Baaber Heide – Wald mit vielen Gesichtern

23. Juni 2006

Auf der Karte ist sie einfach nur eine grüne Fläche – die nordwestlich von Göhren gelegene Baaber Heide. Tatsächlich liegt hier, zwischen Göhren und Baabe, ein ausgedehntes Waldgebiet. Doch was auf der Karte so eintönig aussieht entpuppt sich als abwechslungsreiches Gebiet. Im Süden der Baaber Heide geht der Wald aus Erlen und Eschen in einen lichten Moorwald über, wo sich Kiefern, Birken und Weiden angesiedelt haben.

Aber warum dann der Name „Heide“?  Das Gesicht der Baaber Heide hat sich mit der Zeit stark gewandelt. Jahrhundertelang wurde dort das Vieh in die Wälder getrieben, wo es Bucheckern, junge Bäume und Kräuter fressen konnte. Nach und nach veränderte sich so die Vegetation, denn die Wälder wurden lichter und konnten sich nicht mehr verjüngen – so genannte Hutungen entstanden. Erst im 19. Jahrhundert wurden diese wieder aufgeforstet.

Heute ist die Baaber Heide als Naturschutzgebiet ausgewiesen und gehört im Unesco-Biosphärenreservat Südost-Rügen zur Schutzzone II. Hier muss der Mensch eingreifen, um die Kulturlandschaft zu erhalten, die sich über einen langen Zeitraum entwickelt hat.

23.06.2006

Katharina Grund / Urlaubsranger UNESCO Biosphärenreservat Süd-Ost Rügen (www.urlaubsranger.de)

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