Fledermausnacht – den Jägern auf der Spur

22. Juni 2006

Gespanntes Warten auf die Dämmerung. Während draußen langsam die Sonne untergeht tauchen die UrlaubsRanger hinter verschlossenen Türen in die Welt der Fledermäuse ein. „Heute Abend werden wir die Jäger in Aktion sehen – und hören“, verspricht  Jens Otto. „Das Gesicht können sie sich schon einmal merken“, meint der Fledermausexperte und durch die Hände der UrlaubsRanger wandert das Bild eines plüschigen Wesens, mit spitzen Zähnen, großen Ohren und weit abgespreizten Flughäuten.

Nur etwa eine Stunde später erleben die UrlaubsRanger den Abendsegler leibhaftig  – als schwarze Silhouette, die im Zickzackflug in den Abendhimmel hineinjagt. Gesehen haben einige Gäste die nachtaktiven Tiere schon früher. Gehört hat sie noch niemand. Heute Abend übersetzt ein Fledermausdetektor die Rufe der Tiere in Frequenzen, die auch menschliche Ohren wahrnehmen.

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Lauschen in die Dunkelheit – der Fledermausdetektor macht die Stimmen der Tiere für den Menschen hörbar. Foto: Katharina Grund

Anders als Menschen sehen Fledermäuse sozusagen mit den Ohren. Hinter der Göhrener Kirche enttarnt der Detektor eine Zwergfledermaus, die sich offenbar gerade einem Insekt nähert. Immer schneller folgen die seltsam klappernden Ortungslaute aufeinander – dann ist es still, die Fledermaus frisst und verdaut.

„Das hat viel Spaßt gemacht“, schwärmt der kleine Erik im Gehen. Am liebsten würde er sich gleich selbst einen Fledermausdetektor kaufen und jede Nacht auf Streifzug gehen.

22.06.2006

Katharina Grund / Urlaubsranger UNESCO Biosphärenreservat Süd-Ost Rügen (www.urlaubsranger.de)

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