Monatsarchiv für Dezember 2009

Zweite Robben-Expedition der Urlaubsranger

14. Dezember 2009

Auf der zweiten Robben-Expedition der Urlaubsranger wurden wieder 4 Kegelrobben entdeckt. Bei mäßig bewegter See (Windstärke 4 aus nordost) mussten sich die Urlaubsranger konzentrieren, um die Kegelrobben zwischen den Wellen auftauchen zu sehen. Wir sind trocken geblieben, und die Sonne war kurz zu sehen bei winterlichen 5ºC. Das ein oder andere Tier schaute diesmal etwas länger aus dem Wasser: zuerst in die Richtung unseres Schiffes, dann drehte es den Kopf zur Seite in Fahrtrichtung des Schiffes, so dass wir das kegelförmige Profil der Robbenköpfe gut erkennen konnten.

Die Experten gehen davon aus, dass sich noch mehr Robben gleichzeitig im Greifswalder Bodden aufhalten, wie sich aus Zählungen der vergangenen Jahre schließen lässt. Durch die hohen Wellen ist es jedoch nicht so einfach gewesen, die Robben zu zählen. Vielleicht waren auch einige Kegelrobben auf Nahrungsuche und somit nicht an der Wasseroberfläche zu sehen.

Diesmal mit an Bord: das ZDF, Nachrichten vom 14. Dezember 2009: ZDF heute.

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Vogelbeobachtungen auf der Robben-Expedition

14. Dezember 2009

Der Greifswalder Bodden ist Teil eines europäischen Schutzgebietnetzwerkes, welches  „Natura 2000“ genannt wird.  Der  Zweck dieses Netzwerkes ist der länderübergreifende Schutz gefährdeter wildlebender heimischer Pflanzen- und Tierarten und ihrer natürlichen Lebensräume.

Der Greifswalder Bodden befindet sich im Südwesten der Ostsee, daher friert er im Winter kaum noch zu. Viele Wasservögel aus dem Norden,  zum Beispiel aus Grönland, Island oder Skandinavien,  suchen in den Wintermonaten eisfreie Wasserflächen im Süden auf. So kommt es, dass wir auf dem Greifwalder Bodden im Winter viele gefiederte Gäste aus den nördlichen Regionen beobachten können.
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Erste Robben-Expedition der Urlaubsranger

14. Dezember 2009

Auf der ersten Robben-Expedition (05 Dezember 2009) der Urlaubsranger wurden 4 Kegelrobben entdeckt. Zuerst schien es, als hätten wir nur 2 Kegelrobben gleichzeitig beobachtet. Doch das wissenschaftliche Team hat sich direkt nach der Expedition zusammengesetzt. Dabei wurde festgestellt, dass auf der ersten Expedition 4 Tiere gleichzeitig beobachtet worden sind.

Der starke Wind aus Süden (4 Beaufort) hatte hohe Wellen aufgebaut. Deswegen mussten sich die Urlaubsranger besonders konzentrieren, um die Kegelrobbenköpfe im Wasser zu finden. Unsere Entdeckung wurde dann an die zuständigen Behörden weitergegeben.
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Ostsee-Zeitung: Robben-Duo auf Premierenfahrt im Greifswalder Bodden gesichtet

8. Dezember 2009

Bei der ersten Schiffstour zu den Kegelrobben im Greifswalder Bodden wurden zwei Tiere gesichtet.

Robbentour Greifswalder Bodden-008
Foto: Rico Nestmann
Lauterbach/Greifswald Aller Anfang ist schwer. Die erste öffentliche Besuchertour zu den Kegelrobben im Greifswalder Bodden, zu der am Sonnabend das Bundesamt für Naturschutz, die Urlaubsranger von Discover Rügen und die Weiße Flotte eingeladen hatten, endete mit mäßigem Erfolg. Nur wenige Gäste konnten einen kurzen Blick auf die beiden anwesenden Kegelrobben erhaschen, deren Köpfe nur für Sekunden aus dem Wasser ragten. Zudem passierte das Schiff die Untiefe bei zwei Vorbeifahrten in Abständen von 400 bis 600 Metern.

Die Tour stand von Anfang an — meteorologisch betrachtet — unter keinem guten Stern, denn die Wetterbedingungen erwiesen sich mit einem erhöhten Wasserstand, starkem Wind und Wellengang alles andere als günstig. Die Steine der Untiefe im Greifswalder Bodden, die von der allmählich in heimische Gefilde zurückkehrenden Kegelrobbe als zentrale Anlaufstelle und Ruheplatz genutzt werden, liegen nur bei Niedrigwasser teilweise im Trockenen. Bis zu 16 Tiere konnten dort in den vergangenen Monaten von Rangern des Biosphärenreservates Südost-Rügen beobachtet werden. Besonders die Kegelrobbenbullen, die eine Körperlänge von 2,3 Metern und ein Gewicht von 310 Kilogramm erreichen können, sind selbst aus gebührendem Abstand betrachtet eine beeindruckende Erscheinung.

Dass derartige Besuchertouren zu den Kegelrobben im Bodden nicht allein mit der Qualität der Beobachtungen selbst, sondern vor allen Dingen mit den Nachweisen der Tiere stehen und fallen sollen, machte Florian Hoffmann auf der Hinfahrt zu den Robbenbänken deutlich. „Das Robbenmonitoring steht im Vordergrund, denn Nachweise von Kegelrobben vor Ort in Verbindung mit den gesammelten Daten sind erklärtes Ziel unserer Arbeit. Jeder Gast erhält dafür einen speziellen Fragebogen, in den er seine eigenen Beobachtungen und Erkenntnisse eintragen kann“, weiß der Biologe von den Urlaubsrangern Discover Rügen aufzuklären.

Der Kritik von Umweltverbänden, dass es für ein öffentliches Robbenmonitoring noch zu früh sei, treten die Initiatoren der Robbenfahrten mit der weißen Flotte gelassen entgegen. Testfahrten hätten gezeigt, dass sich die Tiere von den in gebührendem Abstand zur steinernen Untiefe vorbeifahrenden Ausflugsschiffen nicht stören lassen. Im Gegenteil: manche Kegelrobben zeigen sich neugierig, schwimmen sogar auf das Wassergefährt zu.

Nach der Stralsunder Reederei will im Frühjahr kommenden Jahres ein zweites, auf Usedom ansässiges Unternehmen die Fahrten zu den Robbenbänken im Greifswalder Bodden aufnehmen.

RICO NESTMANN, 07 Dezember 2009

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Schweriner Volkszeitung: Kegelrobben auf Tauchstation

8. Dezember 2009

In Schleichfahrt nähert sich das Ausflugsschiff „Schaprode“ dem Ziel. Auf dem Freideck richten die Passagiere die Ferngläser nach Backbord. Mehrere Hundert Meter entfernt brechen sich in der aufgewühlten See des Greifswalder Boddens schäumende Wellen an den Steinen einer Untiefe. Minutenlang suchen die Teilnehmer der ersten Robbenexpedition der Weißen Flotte den Horizont ab. Dann endlich taucht für wenige Sekunden der Kopf einer Kegelrobbe aus der bewegten See auf.

Wer am Samstag auf gute Fotos von den ersten vor Rügen wieder heimisch gewordenen Robben hoffte, wird allerdings enttäuscht. Selbst versierte Spezialisten wie der Rügener Tierfotograf Rico Nestmann, der das Seegebiet mit einem Mega-Objektiv von über 1000 Millimeter Brennweite abtastet, kommen nicht zum optimalen Schnappschuss. Zu kabbelig ist die See, zu groß ist die Distanz.
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Urlaubsranger auf Robbenexpedition

7. Dezember 2009

Die Urlaubsranger sind auf Robbenexpedition.

Kegelrobbe

Foto: Discover Rügen

Die Weiße Flotte bietet am 05., 12. und 19. Dezember 2009 Robben-Expeditionen an, bei denen Sie Teil des wissenschaftlichen Teams werden können, welches das Leben der Robben erforscht. Die vierstündigen Seereisen starten jeweils um 10.30 Uhr im Hafen von Lauterbach. Der Biologe Florian Hoffmann, Leiter der Agentur „Discover Rügen“, nimmt die Urlaubsranger mit an Bord. Er spricht über die Biologie der Tiere, die historische Entwicklung der Kegelrobben in der Ostsee und über die Bedeutung wissenschaftlich systematischer Beobachtungen (Monitoring). Die Gäste haben dann mit etwas Glück selbst die Möglichkeit, Robben in freier Natur zu erleben und werden auf anschauliche Art und Weise in das Monitoring der Tiere einbezogen. Alle Daten werden dem Bundesamt für Naturschutz (BfN) und dem Amt für das Biosphärenreservat Südost Rügen zur Auswertung zur Verfügung gestellt.

Die Rückkehr der Robben ist eine kleine Sensation. Erstmalig ist zu beobachten, dass eine in der Südlichen Ostsee bereits verschwundene Säugetier-Art ihren ursprünglichen Lebensraum wieder zurückerobert. Auch die Anzahl der Kegelrobben rund um Rügen hat laut Zählungen der Behörden in den letzten Jahren zugenommen. Leisten Sie als Urlaubsranger  mit der Datenerfassung einen wichtigen Beitrag, um genauere Aussagen über die Größe und die Entwicklung der Population zu erhalten.

Die Robben-Touren können für 19,90 Euro pro Person oder 12 Euro pro Kind (bis 12 Jahre) direkt bei der Weißen Flotte gebucht werden (Tel. 03831-26810).

Abenteuer Naturschutz – Die Urlaubsranger auf Rügen

7. Dezember 2009

Ist Naturschutz mit Tourismus vereinbar? Ja!

Das Projekt ‚Urlaubsranger‘ lässt Gäste auf Rügen während ihres Urlaubs aktiv an Naturschutz-Programmen teilnehmen. Ob Pflanzenexpeditionen, Schwalbenzählungen oder Fledermaus-Monitoring: Unter fachkundiger Führung erhält der Urlaubsranger Einblick in die Methodik der wissenschaftlichen Forschung. Er hilft aktiv bei der Datenerfassung und leistet so für den regionalen Naturschutz einen wertvollen Beitrag. Und er lernt über die vielfältige Flora und Fauna der Insel, das, was Rügen so besonders und schützenswert macht.

Die Idee des Urlaubsrangers entstand in langjähriger Zusammenarbeit der Tourismusagentur Discover Rügen mit dem UNESCO Biosphärenreservat Südost-Rügen. Die Gründer von Discover Rügen sind bereits seit 1999 in der Umweltbildung tätig. Das Biosphärenreservat steht seit 1990 für den Schutz der Artenvielfalt auf der Insel. Das gemeinsame Ziel ist es, nachhaltige Konzepte für eine sinnvolle Verbindung von Tourismus und Naturschutz zu entwickeln.

Seit sechs Jahren heißt es bei den Urlaubsrangern „Mission Naturschutz“, wenn sie sich auf Erkundung begeben. Der Erfolg spricht für sich: Über 400 Gäste verfolgten 2009 die nächtlichen Echoortungen der Fledermäuse. Beim Schwalben-Monitoring entdeckten insgesamt 70 Urlaubsranger fast 200 Nester der Rauch- und Mehlschwalben im Ostseebad Göhren. Die dabei erhobenen Daten wurden fachgerecht aufgezeichnet, ausgewertet und am Ende der Saison an das Amt für das UNESCO Biosphärenreservat Südost-Rügen weitergeleitet. Es sind Datenerfassungen wie diese, die Naturschutz erst möglich machen.

Auch die kommende Saison verspricht wieder spannend zu werden. In letzter Zeit wurden von Rangern immer öfter Robben gesichtet. Kehren die Kegelrobben in ihr einstiges Habitat der Rügener Gewässer zurück? Die Mission steht bereits fest:

Die Urlaubsranger gehen auf Robbenexpedition.

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Kegelrobben in der Ostsee

6. Dezember 2009

Noch vor rund 100 Jahren gab es in der Ostsee etwa 100 000 Kegelrobben. Der damalige Bestand an den ostdeutschen Küsten wird auf 100 bis 200 Tiere geschätzt. Von Fischern als Konkurrenten angesehen, wurden die Tiere gnadenlos gejagt. Die preußische Regierung zahlte fünf Reichsmark für jedes abgeschossene Tier. 1920 wurde in Pommern das vermutlich letzte Tier erlegt. (ddp)

Im Jahre 1993 lebten höchstens noch 6000 Kegelrobben in der Ostsee. Doch die Bestände erholten sich vor allem vor den Küsten von Finnland, Schweden und Estland. Inzwischen werden auf den traditionellen Wurfplätzen wieder etwa 22 000 Tiere gezählt.

Etwa seit 1997 wurden vor Mecklenburg-Vorpommerns Küste immer wieder einzelne Tiere gesichtet. Experten des Bundesamtes für Naturschutz (BfN) hatten 1998 festgestellt, dass es an der ostdeutschen Küste noch immer viele geeignete Habitate für die Meeressäuger gibt. Die Idee, etwa 50 aus Estland stammende Jungtiere auf Rügen wieder anzusiedeln, scheiterte 2001 am Widerstand von Fischern. Seit 2003 werden im Greifswalder Bodden wieder regelmäßig Tiere beobachtet. Inzwischen halten sich die etwa 15 Kegelrobben ganzjährig dort auf. Es gibt sogar Anzeichen dafür, dass auf Usedom die ersten Jungen geboren wurden.

(Quelle: Bundesamt für Naturschutz)

ddp/som/pon