Monatsarchiv für Juni 2007

Abenteuer Wildnis

27. Juni 2007

Nur die mutigsten Kinder haben sich diesem Abenteuer gestellt:

Ein Tag in der Wildnis mit den UrlaubsRangern Alberto und Nicole. Nach der Ankunft im Basislager der UrlaubsRanger, dem Beach Camp, wurde jedes Kind mit einem „survival kit“ („Überlebenspaket“) ausgestattet. Ein Tarnumhang, Seile, Verpflegung et cetera. Streng verboten bei diesem Ausflug waren Handys, Uhren und Ähnliches, denn ein echter Überlebenskünstler muss lernen auch ohne diese „modernen“ Dinge in der Wildnis zurechtzukommen. Bei unserer Wanderung in den tiefen Wald erklärten Alberto und Nicole uns, wie man die verschiedensten Spuren der Tiere an Bäumen, Büschen und am Boden erkennt und bestimmt.  Dann lernten wir, wie man eine geeignete Stelle für ein Lager findet und, wie man mithilfe der einfachen Ausrüstung und einigen Seilen ein regensicheres Zelt aufbaut. Dabei zeigte uns Alberto besondere Knotentricks, die in unterschiedlichen Situationen nützlich sein können. Auf unserer Naturerkundung durchstreiften wir das Dickicht und schienen uns dabei fast zu verlaufen. Aber Nicole und Alberto machten uns deutlich, wie man mit gewissen Techniken und mit dem Kompass die Orientierung behält. Nach einem Abenteuerspiel und einem leckeren Essen im Lager kamen wir erschöpft und glücklich über unseren aufregenden Tag wieder im Beach Camp an. An dieses Erlebnis werden wir noch lange denken.

27.06.2007

von Tatjana Schmidt/ Urlaubsranger UNESCO Biosphärenreservat Süd-Ost Rügen (www.urlaubsranger.de)

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Ostsee-Zeitung: Ranger auf Reptilienschau

22. Juni 2007

Für die Urlauber, die im Sommer als Ranger die Natur Südost-Rügens durchstreifen, gibt es ein neues Projekt: die Suche nach Schlangen.

Von Andreas Küstermann

Seedorf. Treffpunkt „Seedüwel“ in Seedorf. Am alten, umgebauten Kriegsfischkutter von 1936 läuft ein buntes Häufchen von jungen Menschen auf. „Unsere Urlaubsranger sind wieder da“, führt Jens Otto, der neue Chef des vormaligen „Family-Clubs“ den Namen „Discover Rügen“ in der Runde ein. Otto ist Diplomingenieur für Landschaftsplanung und Landschaftsökologie.

„Family-Club war einfach vielen jungen Gästen ‚ohne‘ nicht zu vermitteln, daher die Namensänderung“, schiebt knapp der Chef von AVR Ferienanlagen, Georg Heissler nach. „Discover“ bedeutet einfach entdecken. Auf Grundlage von Heisslers Idee geht das Projekt Urlaubsranger ins dritte Jahr. Angeboten werden die Exkursionen den eigenen Urlaubern von rund 900 Betten, neuerdings auch ganz Göhren. „Mit NABU und WWF arbeiten wir weiterhin bei den Vogel- und Fledermausprojekten und der Kartierung der Vögel auf der Having zusammen“, informiert Jens Otto auch die eben eingetroffenen Animateure vor ihrer ersten Ausfahrt mit dem Kutter.

Die „Seedüwel“ ist das Herzstück der Aktion Urlaubsranger, ohne den nie die Kooperation zwischen Umweltverbänden und Tourismuswirtschaft zustande gekommen wäre. „Nun erfährt das Konzept eine Erweiterung“, verkündet Stefan Woidig von der Biosphärenverwaltung seine Neuigkeiten. „Urlaubsranger sollen für unser Amt Reptilien im Altensien-Seedorfer Hügelland kartieren. Das besondere dürften die ausgelegten Schlangenbretter sein, auf denen die Reptilien die Morgensonne zum Anwärmen nutzen und unter denen sie sich auch verkriechen.“ die Schling-Ringelnatter beispielsweise soll in Göhren gesehen worden sein. Urlaubsranger könnten den Nachweis führen, dass das stimmt. Auch die Kartierung von Lesesteinhaufen ist ein wichtiges Element der Standortbestimmung. Bei den Reptilien richtet sich die „Fahndung“ im Bereich Südost-Rügen nach der Kreuz-, Knoblauch- und Wechselkröte. „Für die Lautkartierung, also das ‚Verhören‘ durch Abspielen aufgezeichneter Stimmen, liegt vom Landesamt für Umwelt, Natur und Geologie eine entsprechende Genehmigung vor“, bestätigt Woidig. „Die letzten Kartierungen fanden 1996 statt und auch das Nacharbeiten und Kontrollieren ist etwas, das wir mit unseren wenigen hauptamtlichen Kräften nicht schaffen würden“, bestätigt der Sprecher das Offenkundige an dieser Aktion, von der alle Seiten profitieren sollen.

Auch das Meereskundemuseum ist nun ins Boot gesprungen: „Sehen unsere Urlaubsranger irgendwo Robben, melden sie die Vorkommnisse dort“, so Georg Heissler. Er bezeichnet Stefan Woidig auch als Premiumpartner des Biosphärenreservates. Urlaubsranger.de ist daher mit den Seiten des Biosphaerenreservat-Suedostruegen.de vernetzt.

Wochenendausgabe, 21./22. Juni 2007

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Frankfurter Rundschau: Fair Reisen

16. Juni 2007

Insektenhotels bauen, Schwalbennester zählen

Wer nach Rügen in den Urlaub fährt, kann Strand und Seebad-Atmosphäre erleben, er kann Segeln oder auf den Spuren des Piraten Störtebekers wandeln. Oder aber, er setzt sich aktiv für den Naturschutz ein. Wie das geht? Seit zwei Jahren arbeitet die Appartementvermittlung Rügen (AVR) mit dem Naturschutzbund NABU und dem WWF zusammen- und lässt Urlauber unter Anleitung Schwalbennester zählen, Insektenhotels bauen und die Küstenqualität überprüfen. „Urlaubsranger“ dürfen sie die freiwilligen Ferienhelfer nennen. Statt Badetuch und Strandlektüre haben die umweltfreundlichen Feriengäste Ferngläser, Zähler und Strichlisten dabei. Auf dem „Seedüwel“, einem Motorsegler, erkunden sie die Having, einen besonders schutzwürdigen Teil des Greifswalder Boddens. Ihre Aufgabe: Sie sollen überprüfen, ob sich die Segelschiffe hier an die Fahrbegrenzungen halten, damit die Vögel im Schilf am Uferrand in Ruhe brüten und rasten können. Und zudem dokumentieren, welche Vogelarten sich im Bodden aufhalten- und wie viele. „Die Urlaubsranger führen Protokoll darüber, wann, wo und zu welcher Tageszeit die Tiere unterwegs sind, sie erfassen die Windrichtung und überlegen, weshalb die Vögel gerade an bestimmten Sellen anzutreffen sind“, erläutert Christian Zepf, der das in Deutschland bislang einmalige Projekt zeitweise koordiniert und betreut, „diese Protokolle fließen dann in die wissenschaftliche Arbeit der Naturschutzorganisation mit ein.“ Doch die Urlaubsranger kümmern sich nicht allein um den Schutz der Vögel. Unter Anleitung einer Biologin helfen sie auch die Überwachung der Wasserqualität. Sie entnehmen Proben aus verschiedenen Tiefen, die anschließend analysiert werden. Weit über 1000 Rügen-Besucher, so schätz Jens Otto, der Leiter des Programms „Discover Rügen“, zu dem das Urlaubsrangerangebot gehört, haben sich im vergangenen Jahr aktiv als Urlaubsranger betätigt. Damit auch Wiederholern nicht langweilig wird, kommen immer neue Scherpunkte hinzu. „In diesem Jahr kartieren wir erstmals auch die Vorkommen von Amphibien und Reptilien. Dabei kümmern wir uns insbesondere um seltene Krötenarten, wie die Knoblauchkröte, die Wechselkröte und die Kreuzkröte“ verrät Jens Otto. Ausgebaut werden soll in diesem Jahr auch die Zusammenarbeit mit der Verwaltung des UNESCO Biosphärenreservats Südost-Rügens und mit dem Meeresmuseum in Stralsund.

Rainer Heubeck

Artikel 16.06.2007- Frankfurter Rundschau

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