Kleintiersafari – Abenteuer im Zwielicht

13. Juli 2006

Draußen ist es heiß, die Luft steht. Der Wald hinter dem Göhrener Bahnhof erscheint wie eine kühle Oase – der ideale Ort für eine Kleintiersafari. Ausgerüstet mit Becherlupen und speziellen Pinzetten streifen die UrlaubsRanger durch die dünne Laubschicht, hoch über ihren Köpfen schließt sich ein dichtes Blätterdach. Das Laub einer 150 Jahre alten Buche würde nebeneinander gelegt zwei Fußballfelder bedecken, erklärt Jens Otto und stellt die Forscher vor das erste Rätsel: Wohin sind die Blätter vom Vorjahr verschwunden?

In einer Hand Dreck verbergen sich mehr Tiere als Menschen auf der Erde leben und alle arbeiten sie daran das Laub zu zersetzen, erfahren die Gäste. Kurze Zeit später lernen sie die unscheinbaren Winzlinge persönlich kennen. „Hol die!“, ruft Maria ihrem kleinen Bruder zu. Er versucht verzweifelt eine staksende Spinne einzufangen. „Die ist zu schnell!“, flüstert der kleine Forscher aufgeregt.

Der Wald hinter dem Göhrener Bahnhof steckt voller Geheimnisse – in einer Hand voll Dreck verbergen sich mehr Tiere als Menschen auf der Erde leben. Foto: Katharina Grund

Stattdessen kullert eine harte Kugel in die rote Sammelbox. Noch hat sie keinen Namen. Doch mit der Bestimmungstafel in der Hand werden die UrlaubsRanger zu Experten: einen Saftkugler haben sie gefunden. Um ihn herum wuseln Mistkäfer, Tausendfüßler und Steinkriecher, die allesamt in der Becherlupe zu bizarr geformten Kunstwerken werden. Am Ende kriechen und krabbeln sie unbeschadet zurück in die Freiheit. Doch bei den UrlaubsRangern haben sie einen bleibenden Eindruck hinterlassen.

13.07.2006

Katharina Grund / Urlaubsranger UNESCO Biosphärenreservat Süd-Ost Rügen (www.urlaubsranger.de)

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