Having Monitoring – Unterwegs im Vogelparadies

7. Juli 2006

Der Wind frischt auf – mit dem Seekutter Seedüwel geht es von Seedorf aus hinaus auf die Having, einen Teil des Greifswalder Boddens im Süden des Biosphärenreservates Südost-Rügen. Die Gruppe aus zwölf UrlaubsRangern ist gespannt. Grüne Schilfgürtel gleiten zu beiden Seiten vorbei. „Da ist ein Schwan!“, flüstert Marie begeistert, ohne den Blick vom Fernglas zu heben. Von der anderen Seite des Bootes wehen aufgeregte Stimmen herüber – hier ist eine ganze Familie in Aktion.

Das WWF-Projekt „Having Monitoring“ ist fester Bestandteil des Family Club-Programms. Interessierte Gäste können sich an Bord des Seedüwel zweimal wöchentlich auf Entdeckungsreise begeben. Dabei genießen sie nicht nur eine atemberaubende Landschaft. Sie fahren auf den Greifswalder Bodden hinaus, um Vögel zu beobachten, zu kartieren und zu prüfen, ob seltene Arten wieder heimisch geworden sind.  Nebenbei achten sie darauf, dass keine Motorboote die sensiblen Flachwasserbereiche der Having befahren. Durch ihren Einsatz unterstützen die Gäste des Family Club den WWF dabei, das Gebiet als den wichtigen Lebensraum für Brut- und Rastvögel zu erhalten, der es heute ist. Denn ohne das Engagement der freiwilligen Ranger wären diese wichtigen Untersuchungen wegen Personalmangels kaum möglich.

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Bei der Kutterfahrt über die Having fliegen den UrlaubsRangern seltene Vögel vor die Linse. Foto: Katharina Grund

Langsam füllen sich die Beobachtungsbögen der UrlaubsRanger. „Auf der Landzunge dort drüben habe ich 46 Silbermöwen gesehen!“, berichtet Marie stolz. Zum Abschied fliegt ein schwarzer Vogel mit geknicktem Hals über den Kutter – ein Kormoran ist das, wissen die UrlaubsRanger jetzt. In Seedorf verlassen die Passagiere das Schiff – stolz einen Beitrag zum Schutz der faszinierenden Vogelwelt Rügens geleistet zu haben.

07.07.2006

Katharina Grund / Urlaubsranger UNESCO Biosphärenreservat Süd-Ost Rügen (www.urlaubsranger.de)

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