Teichmolch und Co – Abenteuer Süßwasser
flo 30. August 2006
Die dunkle Wasseroberfläche ist fast unbewegt – nur hier und da zuckt ein Tier davon und hinterlässt geheimnisvolle Wellen bevor es in den Teich abtaucht. Gespannt stehen die UrlaubsRanger am Ufer und halten ihre Kescher bereit. „Ihr müsst vom tiefen in Richtung flaches Wasser keschern, dann flüchten die Tierchen direkt in euer Netz“, erklärt Jens Otto.
Kaulquappen, zarte Fischchen und bizarre Kreaturen mit fächerartigen Schwanzanhängen gleiten in die rote Sammelschale. Eine besonders große Kaulquappe strampelt im Wasser. „Ist das ein Molch?“, fragt Frau Klug aus Nürnberg aufgeregt. Nein, klärt Jens sie auf. Aber Molche hat er hier auch schon gesehen – einer war über 15 Zentimeter groß.
In der Schale geht es mittlerweile rau zu: Natur pur spielt sich vor den Augen der UrlaubsRanger ab, als eine Wanze versucht eine viel zu große Kaulquappe anzugreifen. Die gepanzerten Tierchen stechen ihre Beute an und impfen ihr eine Verdauungsflüssigkeit ein, erklärt Jens. Danach können sie ihren Fang wie eine Art Cocktail aussaugen.
Auch der elfjährige Tobias hat etwas Besonderes erwischt: In seiner Becherlupe schwebt ein Stichling. „Gerade hat er mir direkt ins Gesicht geschaut“, schwärmt der Junge. „Jetzt stellt er seine Stacheln auf!“. Sein Bruder Moritz steht summend am Teichrand und keschert. „Wenn Moritz summt, dann ist für ihn die Welt in Ordnung“, bemerkt seine Mutter und Herr Klug ist sich sicher, dass es diese kleinen Naturerlebnisse sind, die seine Kinder beeindrucken. „Das vergessen die nicht“, meint er im Gehen.
30.08.2006
Katharina Grund / Urlaubsranger UNESCO Biosphärenreservat Süd-Ost Rügen (www.urlaubsranger.de)
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