Archiv für die Kategorie 'Allgemein'

Monitoring Ergebnisse der Brackwasser-Trogmuschel

5. Oktober 2021

Die Sommerferien sind zu Ende und somit auch unser kleines Beachmonitoring im Zusammenhang mit der Urlaubsranger Veranstaltung „Auf den Spuren eines Eindringlings – die Brackwasser-Trogmuschel“. Die Kinder haben mit der Quadratmethode die Häufigkeit der einzelnen Muschelarten am Nordstrand Göhren erfasst. Dabei wollten wir die folgenden Forschungsfragen beantworten:

  1. Welche Muschelart ist am häufigsten am Strand vorzufinden?
  2. Sehen wir eine Zunahme der Brackwasser-Trogmuschel über den Zeitraum des Monitorings?

Die Quadratmethode wurde ausgewählt, da wir nicht alle Muscheln am Strand zählen können. Deshalb behelfen wir uns mit dieser quantitativen Methode zur Erfassung einer Stichprobe mit einer definierten Größe. Zu diesem Zweck grenzen wir eine bestimmte Fläche ab und verwenden ein Quadrat aus Kunststoff. Alle Muscheln in diesem Quadrat werden dann gezählt und notiert. Insgesamt wurden 10 Transekte bei dieser Untersuchung im Zeitraum zwischen 22. Juni bis 31. August durchgeführt.

Hier sind unsere Ergebnisse:

  • Die Herzmuschel kommt am häufigsten am Nordstrand von Göhren vor. Sie wurde 493-mal gezählt.
  • Die Miesmuschel ist die zweithäufigste Muschelart an diesem Strandabschnitt. 170 Miesmuscheln wurden notiert.
  • Die Rote Bohne, die Sandklaffmuschel und die Brackwasser-Trogmuschel kommen nur vereinzelt vor am Strand.
  • Die Brackwasser-Trogmuschel wurde insgesamt nur zwei Mal gezählt.

Anhand dieser Ergebnisse können wir schließen, dass die Herzmuschel den Nordstrand von Göhren erobert hat. Die Brackwasser-Trogmuschel ist noch sehr vereinzelt am Nordstrand vorzufinden und demnach sind weitere Datenerhebung notwendig, um herauszufinden, wie sich die Muschelart verbreitet und die anderen Muschelarten beeinflusst. Vielleicht ist im nächsten Jahr oder über den nächsten Jahren eine andere Muschelart dominant am Nordstrand von Göhren.

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Der Vogel des Glücks kommt zu Besuch

28. September 2021

Heute werden wir wieder von Schaprode Richtung Pramort mit der MS Gellen fahren. Dabei werden wir nicht nur die Insel Hiddensee, sondern auch die Insel Bock passieren. Während der Kranichfahrt kann die beeindruckende Landschaft des Nationalparks Vorpommersche Boddenlandschaft bestaunt werden. Unsere Region Rügen-Bock ist der bedeutendste Kranichrastplatz in Europa. Die Grau Kraniche, die hier bei uns Rast machen, folgen dem westeuropäischen Zugweg. Dieser erstreckst sich von Skandinavien über Polen und Deutschland über die Niederlande nach Frankreich bis zum Ziel Spanien bzw. Nordafrika. Von September bis November ziehen rund 60.000 Kraniche durch das Nationalparkgebiet. Die Art der Übernachtungsplätze ist vielseitig. Es gibt die flachen Boddengewässer und Windwattflächen bis zu wiedervernässten Moorflächen und überstauten Wiesen in dieser Region. Der Grau Kranich, Grus grus, kann bis zu 1,30 m groß werden und ist an der auffälligen schwarz-weißen Kopf- und Halszeichnung, die federlose rote Kopfplatte sowie dem grauen Gefieder erkennbar. Neben den äußerlichen Merkmalen kann der Storchenvogel auch an dem schallenden Klang seiner Rufe, die einer Trompete ähneln, erkannt werden.

Quellen:

https://www.nationalpark-vorpommersche-boddenlandschaft.de/wissen-verstehen/natur-landschaft/voegel/kranich https://www.kraniche.de/de/rast.html

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Update: Robbenfahrten 2021

7. September 2021

Gestern ist die Kleine Freiheit wieder einmal ausgefahren mit dem Ziel die Ostsee-Kegelrobben am Großen Stubber zu beobachten. Mit dem gestrigen Tag fanden die Robbentouren zum 9ten Mal statt. Gestern haben die großen und kleinen Hobby-Wissenschaftler vier Ostsee-Kegelrobben gesehen. Der Wind hatte eine Stärke von 3 bft und der Wasserpegel war 501 cm hoch. Bei neun durchgeführten Fahrten in dieser Saison wurde im Durchschnitt eine Ostsee-Kegelrobben gesichtet.

Hast Du auch Lust bekommen unser langjähriges Monitoringprojekt zu unterstützen? Dann komm an Bord am Montag oder Donnerstag und werde zum Wissenschaftler! 

Bildquelle: Sebastian Förster

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Gefahren für heimische Meeressäugetiere

31. August 2021

Fischernetze, Verschmutzung der Meere und Lärm bedrohen die Meeressäugetiere in der Ostsee. Viele Schweinswale und Robben verenden unbeabsichtigt als Beifang in Stellnetzen an der deutschen Ostseeküste. Das Deutsche Meeresmuseum Stralsund gibt an, dass mehr Schweinswale in den Fischernetzen sterben, als Kälber geboren werden. Das Problem ist, dass die Fischernetze nicht von den Schweinswalen geortet werden können. Die Netze bestehen aus sehr dünnen Nylonfaden, der den Schall nicht ausreichend reflektiert, sodass die Tiere direkt ins Netz schwimmen, sich verfangen und ertrinken. Die Robben suchen nach Nahrung, verfangen sich und erleiden das gleiche Schicksal, wie die Schweinswale. Nicht nur die Fischernetze, sondern auch Lärm oder die Verschmutzung der Meere bedrohen die Schweinswale und die Robben. Es fließen viele Umweltgifte aus Landwirtschaft, Industrieabwässer oder Müll in die Ostsee. Diese giftigen Substanzen gelangen über die Nahrung in den Organismus des Tieres und reichern sich an. Die Folgen können z.B Reproduktionsstörungen sein. Weiterhin gibt es verschiedene Lärmverschmutzungen, wie die Geräusche von Schifffahrt, die Rotoren von Windenergieanlagen oder die Erbauung einer Offshorewindkraftanlage. Diese Lärmquellen können nicht nur Probleme bei der Orientierung hervorrufen, sondern auch das Gehör schädigen. Zusammengefasst sind die Populationen der heimischen Meeressäugetiere von vielen anthropogene Bedrohungen beeinflusst.

Um mehr Informationen zum Thema zu erhalten folge den Link zu einer interaktiven Infografik.

https://www.nabu.de/natur-und-landschaft/meere/ostseelife/24402.html

Quelle: https://www.nabu.de/natur-und-landschaft/meere/ostseelife/24402.html

https://www.wwf.de/2018/mai/zwischen-stellnetz-und-schiffslaerm

https://www.deutsches-meeresmuseum.de/wissenschaft/infothek/artensteckbriefe/schweinswale

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Schweinswale in der Ostsee

10. August 2021

Von Rügen aus können wir zwei Populationen des beheimateten Schweinswales beobachten. Westlich von Rügen kommt die Population der Beltsee und östlich von der Insel die der zentralen Ostsee vor. Die Populationsgröße ist klein in beiden Verbreitungsgebieten. Hinzu kommt, dass die ca. 500 Individuen der Teilpopulation der zentralen Ostsee vom Aussterben bedroht sind. Der Schweinswal ist nach FFH-Richtlinie streng geschützt. Der Gewöhnliche Schweinswal (Phocoena phocoena) ist die einzige Walart, die in der Ostsee vorzufinden ist. Die Tiere haben eine kurze Körperlänge von bis zu 1,85 m. Die dunkelgrauen Meeressäuger können 40 – 90 kg schwer werden. Sie fressen täglich ca. 10% ihres Körpergewichtes. Verschiedene Fischarten wie zum Beispiel der Hering, die Sprotte oder Krebstiere stehen auf dem Speiseplan der Schweinswale.

Die Sichtungen von Schweinswalen werden am Deutschen Meeres­museum gesammelt. Anbei findest Du eine Karte mit den Sichtungen von diesem Jahr. Erst am 04.08.2021 wurden zwei Schweinswale in der Having gesichtet. Die Meeressäugetiere schwimmen häufig allein, oder zu zweit. Eine kleine Schule von 7 oder mehr Tieren wird nur selten beobachtet. Diese Meldungen von Sichtungen unterstützen die Analyse der Aufenthaltsgebiete der Schweinswale. Also wenn Du bei Deinem nächsten Bootsausflug einen Meeressäuger entdeckst, melde es per App OstSeeTiere. Auch Totfunde sollten gemeldet werden, damit das Tier abgeholt und untersucht werden kann.

Sichtungen von Schweinswalen bei Rügen von Jan 2021 bis heute

Quelle: https://www.deutsches-meeresmuseum.de/wissenschaft/infothek/artensteckbriefe/schweinswale

          https://www.deutsches-meeresmuseum.de/wissenschaft/sichtungen/sichtungskarte

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Saisonstart für Robbenexpedition

3. August 2021

Letzte Woche durften wir endlich die Robbenexpedition starten. Mit der „Kleinen Freiheit“ fuhren wir zu unserem Ziel der „Großer Stubber“. Alle waren gespannt und wollten tatkräftig die Datensammlung unterstützen. Auf der Hinfahrt zu der Sandbank, gab es einen kurzen Vortrag über das Leben der Robbe. Angekommen am Ziel, wurden die Monitoring Bögen ausgeteilt und die Ferngläser bereitgehalten. Es ist wichtig alle Informationen wie zum Beispiel Wetter, Präsenz von Seevögeln und Störungen (Boote) zu notieren. Die vier Monitoring Punkte (bestimmte GPS-Positionen) wurden nacheinander abgefahren und für zwei Minuten gehalten. Das Wetter war schön und die See ruhig, aber durch die Sonne haben die Wellen Schatten geworfen. Dies hat zur Folge, dass die Beobachtung schwieriger war. Wir haben insgesamt zwei Ostsee-Kegelrobben gesehen. Sie waren sehr neugierig und haben immer wieder in unsere Richtung geschaut. Alle gesammelten Daten werden den zuständigen Behörden: UNESCO Biosphärenreservat Südost-Rügen, Deutsches Meeresmuseum Stralsund, Bundesamt für Naturschutz und Landesamt für Umwelt, Naturschutz und Geologie weitergegeben.

Lust bekommen unser langjähriges Citizien-Science Projekt zu unterstützen? Für alle die ihre wissenschaftliche Laufbahn verfehlt haben, – das ist Deine Chance!

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Auf den Spuren eines Eindringlings

27. Juli 2021

Am Strand finden wir die unterschiedlichsten Schätze. Muscheln gehören auch zu den beliebten Sammelstücken. Hier am Ostseestrand können wir mehrere Muschelarten finden, wie zum Beispiel die Herzmuschel, die Baltische Plattmuschel, die Sandklaffmuschel, die Miesmuschel und die Brackwasser-Trogmuschel. Die Brackwasser-Trogmuschel (Rangia cuneata) ist eine invasive Art. Das bedeutet, dass sie nicht in der Ostsee heimisch ist. Diese Muschelart wurde vom Golf vom Mexiko über den Atlantik nach Europa eingeschleppt. Die Brackwasser-Trogmuschel besitzt eine auffällig dicke Schale, verglichen zu unseren heimischen Muschelarten. Forscher erwarten eine Zunahme des Bestandes, da sie perfekt an das Leben im Brackwasser angepasst ist. Mit einer invasiven Art stellen sich die Wissenschaftler nun mehrere Fragen: Welche Auswirkungen hat die Neuansiedlung dieser Muschelart auf das Ökosystem? Werden die heimischen Muschelarten vertrieben und stellt die Brackwasser-Trogmuschel somit eine Konkurrenz dar? Gibt es Räuber, die diesen Eindringling fressen und somit die Bestände regulieren?

Quelle: https://www.biosphaerenreservat-suedostruegen.de/de/willkommen/presse/neue_muschelart_im_biosphaerenreservat_suedost_ruegen_entdeckt

Foto: Alexandra Hanusch

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Gemeinsam stark gegen Müll!

13. Juli 2021

Heute machen wir uns gemeinsam stark gegen Müll. Im NaturErlebnisCamp werden Kinder und Jugendliche für ein paar Stunden zu Umweltschützer. Während dieser Veranstaltung werden wir nicht nur einen Strandabschnitt säubern, sondern auch mehr über die Langlebigkeit unseres Mülls lernen. Jedes Jahr gelangen mehr als zehn Millionen Tonnen Plastikabfälle im Meer. Fragst Du dich nicht welche Risiken für Tiere und Menschen dadurch entstehen? Das Verhalten unserer Wegwerfgesellschaft kostet Millionen von Tieren das Leben.

Plastik wird durch die Sonne und das Salzwasser langsam in immer kleinere Reste, sogenanntes Mikroplastik, zersetzt. Zudem gelangen gelöste Umweltgifte aus den Kunstoffpartikeln, die das Ökosystem schaden. Viele Meerestiere haben große Ansammlungen von Plastik in ihren Mägen, da sie es mit ihrer natürlichen Nahrung verwechseln. Aber auch verloren gegangen Fischernetze – die Geisternetze – stellen für Meeressäuger und Vögel eine tödliche Gefahr dar.

Wie kannst Du nun helfen? Werfe Deinen Müll in den Mülleimer! Weiterhin kannst Du bei lokalen Veranstaltungen vom NABU-Projekt „Meer ohne Plastik“ teilnehmen und die Meere schützen indem Du die Aufräumaktionen unterstützt.

Quelle: Naturschutzbund Deutschland (NABU)(2016): Müllkippe Meer. Wege aus der Plastikflut. 9. Auflage 05/2021. Berlin.

Foto: https://www.nabu.de/imperia/md/content/nabude/konsumressourcenmuell/2018_nabu_plakate_w eb_meer.jpeg

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